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Home / Druck & Papier / Wie grün kann Schwarz auf Weiß eigentlich sein?

seitlicher Blick auf Papierrollen, die mäandernd gestapelt sind.

Die Druckindustrie ist energieintensiv, ressourcenhungrig und gleichzeitig voller Chancen. Energie, Wasser, Papier, Farben – die Zutaten unseres Handwerks sind auch seine größte Herausforderung. Wer die Branche nur durch die Lupe von Maschinen, Prozessen und Produktvielfalt betrachtet, übersieht den entscheidenden Zusammenhang: Wettbewerbsfähigkeit und steigende Kosten sind längst untrennbar mit der Frage nach Ökologie im Satzspiegel der Zukunft verknüpft.

Papier ist für mich mehr als Material – es ist Leidenschaft, kulturelles Gedächtnis, ein Medium voller Geschichten. Vielleicht spüre ich deshalb so deutlich, dass die Branche einen Relaunch braucht. Nicht allein, um Kosten zu dämpfen, sondern auch, um im Konzert der Kommunikationsmedien lesbar zu bleiben. Druckereien, die ihre Prozesse ökologisch schärfen, stehen wie solide Lettern im Marktbild. Und doch bleibt eine Leerstelle: Warum wird Nachhaltigkeit so selten als Marketing-Goldprägung genutzt?

Während andere Branchen ihre grünen Botschaften glanzvoll inszenieren – oder im schlimmsten Fall greenwashen – bleibt Nachhaltigkeit im Druck oft unsichtbar. Irgendwo zwischen Flattersatz und Fußnote taucht dann ein unscheinbares „klimaneutral“ auf. Standard-Newsletter, Streuwerbeaktionen, billige Give-aways – vieles wirkt wie Restauflage. Dabei ließe sich der Dialog veredeln: mit klaren Wertebotschaften statt austauschbarer Werbebotschaften.

Labels wie der Blaue Engel, Cradle to Cradle oder Umweltmanagement-Zertifikate sind wichtige Orientierungspunkte, um die bunte Spreu vom weißen Kern zu trennen. Doch entscheidend bleibt, wie darüber gesprochen wird. Ob man Kund:innen mitnimmt in die eigene Transformation. Ob man eine nachhaltige Entwicklung als limitierte Edition erzählt – spannend wie eine Serie – statt als trockenen Report im Archiv verstauben zu lassen.

Die gute Nachricht: Es geht. Viele Vorreiter:innen zeigen, dass man ökologisch drucken und gleichzeitig inspirierend kommunizieren kann. Jonas Muhly von Lokay – Die Umweltdruckerei beschreibt im verlinkten Artikel eindrücklich, warum es sich lohnt, diesen zukunftsorientierten Weg einzuschlagen.

Am Ende bleibt eine provokante Frage: Wie viel Prozent des Umsatzes investiert Ihre Druckerei eigentlich ins eigene Marketing – und wie viel Potenzial bleibt dabei noch unbedruckt?

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Foto von JJ Ying auf Unsplash.

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